2 Tipps bei Schreibblockaden: So kommst du mit deinen Texten garantiert in Fluss!

Ich hänge gerade mal wieder. Beim Schreiben meiner Homepage-Texte. Nicht umsonst bin ich Designerin geworden. Und nicht Schriftstellerin, Journalistin oder Texterin.

Geht es dir auch so? Dann helfen dir ganz sicher meine Schreibtipps!

Websitetexte-Tipps-gegen-Schreibblockade
 

Ich denke visuell. In Bildern.

Alles fällt mir leichter als Schreiben. Und alles mache ich lieber: Was von Hand, was gestalten, was ordnen, mich bewegen. Es fällt mir leicht Gedanken und Ideen in Entwürfe umzusetzen. Blümchen sticken ist für mich einfacher, als Blümchen mit Worten zu beschreiben.

Geht es dir auch so?

Auf meiner Homepage möchte ich meinen Besuchern aber etwas bieten. Mein Wissen weiter geben, meine Angebote bestmöglich in Worte packen. Zeigen wer hier spricht, wer ich bin, wie ich zwischen den Zeilen ticke. Also ran an die Texte.

Vor vielen Jahren hatte ich bei einem ganz wunderbaren Theater- und Rhetoriklehrer Kurse gebucht. Er hat es mit zwei einfachen Tricks geschafft aus jedem, wirklich jedem Kursteilnehmer, Wörter, Text, Sprache heraus zulocken.

Versuche es. Das funktioniert! (Siehe auch mein Update ganz unten.)

 

1 - Ecriture automatique

Die Écriture automatique bezeichnet eine Art und Weise des Schreibens, bei der ohne Zensur und groß nachzudenken einfach drauflos geschrieben wird. Spielerisch kommen so Wissen, Ideen und Eindrücke "nach oben". Die Methode kommt ursprünglich aus der Psychologie.

Schritt 1: Drauflos schreiben

Du benötigst:

  • ein Blatt Papier und einen Bleistift, Kuli, Füller oder mit was du am liebsten und flüssig schreiben kannst.

  • ein Thema, zu dem du einen Text verfassen möchtest

  • 10 - 20 Minuten Ruhe

  • Wecker stellen!

Und dann geht es los: Schreib einfach drauflos. Ohne absetzen und zensieren, ohne innehalten und überlegen.

Und wenn dir nichts einfällt? Schreib Blödsinn: Der Himmel ist blau, mein Fuß juckt, blublub, mir fällt nichts mehr ein...

Es ist egal, wenn deine Gedanken abschweifen. Früher oder später kommen sie wieder in die Spur.

Du wirst am Ende erstaunt sein, wie viel Sinnvolles und wie viel Wissen aus deinem Stift herausgeflossen ist.

 

Schritt 2: Abtippen

Und auch das erst mal ohne Zensur. Die sinnfreien Sätze lässt du jetzt weg und übernimmst nur das, was zu deinem Thema gehört.

Die größte Hürde ist genommen. Du hast das Rohgerüst!

 

Schritt 3: Sortieren und Formulieren

Das Erstaunliche wird sein, dass sein Text schon einen roten Faden hat. Das ist nicht ungewöhnlich, denn du trägst das Wissen in dir.

Was noch nicht stimmig ist, sortierst du um. Mit Copy und Paste ist das kein Problem.

Wenn du an einer Stelle in die Tiefe gehen möchtest oder ein paar Infos zusätzlich hilfreich wären, recherchiere Fakten und Zusammenhänge.

 

Schritt 4: Zeit für eine Pause

Lass den Text sacken. Gerade dann, wenn du noch unzufrieden bist. Ein oder zwei Tage. Geistesblitze kommen im Leerlauf!

Das Gehirn arbeitet auch im Leerlauf. Die dafür zuständigen Hirnregionen werden erst beim Nichtstun richtig tätig. Das entdeckte 1998 der amerikanischer Hirnforscher Marcus Raichle bei Studien von Hirnarealen mit der Kernspintomographie.

 

Schritt 5: Der Feinschliff

Jetzt nimmst du dir den Text noch mal vor, um die Feinheiten auszuarbeiten. Du verbesserst die ein oder andere Formulierung und baust deine Geistesblitze und eventuell neue Erkenntnisse ein.

Du passt allzu umgangssprachliche oder abgenutzte Redewendungen an. Tipp: Benutze dafür ein Synonyme-Wörterbuch.

Wenn alles durchformuliert ist und du zufrieden bist: Gratulation!

Dann noch die Rechtschreibprüfung drüber laufen lassen und ab damit auf die Homepage!

 

2 - Loslaufen und losreden

Mein Rhetoriklehrer damals pflegte mit besonders schüchternen oder mundfaulen Härtefälle um den Stuhlkreis zu laufen und dabei das Tempo zu steigern.

Je näher er ihnen auf die Pelle rückte, desto schneller liefen sie und desto leichter und natürlicher sprudelten die Worte aus ihrem Mund.

Jaaa :-), das war jedes Mal ein echtes Aha-Erlebnis für uns alle.
Worte fließen leichter, wenn man in Bewegung ist.

So kannst du das Phänomen für dich nutzen:

Handy nehmen, Aufnahme starten, loslaufen und über dein Thema sprechen.

Ich gehe dazu am liebsten in den Wald.

Danach wende das gleiche Vorgehen wie beim Automatischen Schreiben an.

  • Abtippen

  • Sortieren und formulieren

  • Pause machen

  • Feinheiten ausarbeiten

Je öfter du diese Methoden anwendest, desto leichter wird es dir fallen, Texte zu schreiben.

Ich wünsche dir viel Spaß bei deinem nächsten Text!

Update 2024
Mittlerweile sind 3 Jahre vergangen. Und was soll ich sagen, Schreiben ist zwar noch immer nicht unbedingt meine Lieblingsbeschäftigung. Aber irgendwie sind wir richtige Freunde geworden. Die Worte laufen flüssig aus meiner Tastatur, ich gehe souverän mit ihnen um. Schreiben ist ein natürlicher Teil meines Business-Lebens geworden.
Das größte Geschenk für mich: Heute höre ich oft von meine Kundinnen, dass sie meine Texte und Sprache toll finden.

Wer weiss, was in dir schlummert - also leg los!

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