Als Heilpraktiker bei Google gefunden werden: Was wirklich zählt
Die meisten deiner potenziellen Klienten beginnen ihre Suche auf Google. Sie geben ein: "Heilpraktiker (dein Ort)", "Naturheilpraxis in meiner Nähe" oder "Hilfe bei chronischen Beschwerden". Die Frage ist: Finden sie dich?
Viele Heilpraktiker haben eine Website – aber trotzdem kommen keine Anfragen. Andere investieren Geld in Google Ads und verbrennen ihr Budget, ohne Ergebnisse zu sehen. Warum? Weil bei Google gefunden zu werden mehr ist als nur "eine Website haben".
In diesem Artikel zeige ich dir, was wirklich dahintersteckt und wie du es besser machst.
Warum eine Website allein nicht reicht
"Ich habe doch eine Website – warum kommen keine Klienten?"
Die Antwort ist meist unbequem: Eine Website zu haben bedeutet nicht automatisch, dass du auch gefunden wirst.
Stell dir vor, du eröffnest eine wunderschöne Praxis – aber sie steht mitten im Wald, ohne Wegweiser, ohne Beschilderung. Genau so fühlt sich eine Website ohne Sichtbarkeit an. Sie existiert, aber niemand findet den Weg zu dir.
Gefunden zu werden bedeutet, dass mehrere Zahnräder perfekt ineinandergreifen müssen. Fehlt ein Zahnrad oder läuft es falsch, stockt das ganze System.
Was alles zusammenspielen muss
Wenn du bei Google gefunden werden willst, reicht es nicht, nur an einer Stellschraube zu drehen. Diese Bereiche müssen aufeinander abgestimmt sein:
1. Die Website als Fundament
Deine Website ist die Basis. Aber was macht eine gute Heilpraktiker-Website aus?
Es geht nicht nur um schönes Design. Es geht darum, dass potenzielle Klienten innerhalb von Sekunden verstehen: "Hier bin ich richtig. Diese Person kann mir helfen."
Eine Website muss Vertrauen aufbauen. Sie muss deine Persönlichkeit zeigen, deine Behandlungsmethoden verständlich erklären und den Besuchern den nächsten Schritt leicht machen – sei es eine Kontaktaufnahme oder ein Anruf.
Gleichzeitig muss die technische Basis stimmen: schnelle Ladezeiten, mobile Optimierung, klare Navigation. Denn Google bewertet nicht nur Inhalte, sondern auch die Nutzererfahrung.
Viele Heilpraktiker unterschätzen, wie viel hier schiefgehen kann. Eine selbstgebastelte Website mag nett aussehen – aber bringt sie auch Anfragen?
2. Lokale Sichtbarkeit: Dein Google Business Profil
Die meisten Klienten suchen lokal. "Heilpraktiker in meiner Nähe", "Naturheilpraxis Stuttgart" – solche Suchanfragen entscheiden oft darüber, ob jemand zu dir kommt oder zur Konkurrenz geht.
Dein Google Business Profil ist dabei entscheidend. Es erscheint ganz oben in den Suchergebnissen, mit Öffnungszeiten, Bewertungen, Fotos und dem direkten Weg zu dir.
Aber: Viele Profile sind unvollständig, falsch eingerichtet oder nicht optimiert. Google zeigt dann die Konkurrenz an – und du bleibst unsichtbar.
Ein gut gepflegtes Profil mit positiven Bewertungen kann den Unterschied zwischen einer vollen und einer leeren Praxis ausmachen.
3. Suchmaschinenoptimierung (SEO) – der lange Atem
SEO bedeutet, dass deine Website so aufgebaut ist, dass Google sie versteht, einordnet und bei relevanten Suchanfragen anzeigt.
Das klingt einfach, ist es aber nicht. Es geht um die richtigen Keywords, technische Optimierung, interne Verlinkung, hochwertige Inhalte und vieles mehr.
SEO ist keine einmalige Sache, sondern ein kontinuierlicher Prozess. Die gute Nachricht: Wenn es läuft, bringt es dir langfristig und kostenlos neue Klienten. Die schlechte Nachricht: Es dauert Monate, bis du erste Ergebnisse siehst.
Viele Heilpraktiker geben zu früh auf oder machen Fehler, die ihre Sichtbarkeit sogar verschlechtern.
4. Deine Leistungen richtig darstellen – sachlich und emotional
Hier scheitern die meisten. Sie werden bei Google gefunden, Besucher landen auf ihrer Website – und springen sofort wieder ab. Warum?
Weil die Website nicht klar macht, was du anbietest und warum gerade du die richtige Wahl bist.
Das Problem mit generischen Phrasen
"Herzlich willkommen in meiner Praxis. Ich begleite Sie auf Ihrem Weg zu mehr Gesundheit und Wohlbefinden."
Solche Sätze stehen auf hunderten Heilpraktiker-Websites. Sie sagen nichts aus. Sie schaffen kein Vertrauen. Sie holen niemanden ab.
Potenzielle Klienten haben konkrete Probleme: chronische Schmerzen, Erschöpfung, Schlafstörungen, Verdauungsbeschwerden. Sie suchen nach jemandem, der versteht, was sie durchmachen – und der eine Lösung hat.
Und genau da musst du sie abholen.
Sachlich: Was bietest du konkret an?
Deine Website muss klar benennen:
Welche Behandlungsmethoden nutzt du?
Bei welchen Beschwerden kannst du helfen?
Wie läuft eine Behandlung bei dir ab?
Was können Klienten erwarten?
Viele Heilpraktiker bleiben hier vage. Sie schreiben von "ganzheitlicher Behandlung" und "individueller Betreuung" – aber was heißt das konkret?
Erfolgreiche Websites erklären verständlich: "Ich arbeite mit Akupunktur, Pflanzenheilkunde und Ernährungsberatung. Meine Schwerpunkte sind chronische Schmerzen und Verdauungsbeschwerden. In der Erstbehandlung nehmen wir uns 90 Minuten Zeit für eine ausführliche Anamnese."
Das schafft Klarheit. Und Klarheit schafft Vertrauen.
Emotional: Hole Klienten dort ab, wo sie stehen
Aber sachliche Information allein reicht nicht. Menschen entscheiden emotional.
Jemand, der seit Jahren unter Migräne leidet, will nicht nur lesen, dass du "Kopfschmerzen behandelst". Er will sich verstanden fühlen.
Erfolgreiche Websites sprechen die Situation und die Gefühle der Klienten an:
"Du hast schon vieles probiert. Medikamente, die nur kurzfristig helfen. Ärzte, die keine Zeit hatten. Ratschläge, die nichts gebracht haben. Vielleicht hast du sogar gedacht: 'Ich muss damit leben.'
Aber das musst du nicht. Chronische Beschwerden haben oft Ursachen, die übersehen werden. In meiner Praxis nehmen wir uns Zeit, diese Ursachen zu finden – und gemeinsam einen Weg zur Besserung zu gehen."
Das ist keine leere Phrase. Das ist echtes Verständnis. Und genau das spüren potenzielle Klienten.
Vertrauen schaffen: Zeig deine Persönlichkeit
Menschen kommen nicht zu einer Website – sie kommen zu einer Person. Zu dir.
Deshalb ist es so wichtig, dass deine Persönlichkeit sichtbar wird. Wer bist du? Was treibt dich an? Warum machst du diese Arbeit?
Ein gutes Foto, ein authentischer "Über mich"-Text, vielleicht ein kurzes Video – das macht den Unterschied zwischen "noch einer Heilpraktiker-Website" und "hier fühle ich mich gut aufgehoben".
Referenzen und Bewertungen: Sozialer Beweis wirkt
"Andere haben mir vertraut – und es hat funktioniert."
Das ist eine der stärksten Botschaften, die du senden kannst. Echte Erfahrungsberichte von Klienten zeigen: Du kannst wirklich helfen.
Nicht die erfundenen 5-Sterne-Texte, die man überall liest. Sondern authentische Stimmen:
"Ich war skeptisch, ob mir noch jemand helfen kann. Nach drei Behandlungen bei Frau Müller haben sich meine Rückenschmerzen deutlich verbessert. Endlich kann ich wieder durchschlafen."
Das ist glaubwürdig. Das überzeugt.
Auch Google-Bewertungen spielen eine riesige Rolle. Sie beeinflussen nicht nur dein Ranking, sondern auch die Entscheidung der Klienten. Wer würdest du eher anrufen: jemand mit 15 positiven Bewertungen oder jemand ohne jegliche Bewertung?
Die häufigsten Fehler bei der Darstellung deiner Leistungen
Zu vage: "Ich behandle ganzheitlich" – Was heißt das konkret?
Zu fachlich: Begriffe, die nur Kollegen verstehen, aber keine Klienten googeln würden
Zu distanziert: Kein persönlicher Bezug, keine Emotion
Zu generisch: Texte, die auf jede Heilpraktiker-Website passen würden
Keine klare Handlungsaufforderung: Was soll der Besucher als Nächstes tun?
Die häufigsten teuren Fehler
Über die Jahre habe ich immer wieder dieselben Fehler gesehen, die Heilpraktiker Geld und Nerven kosten:
Website ist nicht für Klientengewinnung optimiert
Die Website sieht vielleicht schön aus, aber niemand versteht, was du anbietest und warum man gerade zu dir kommen sollte. Es fehlt die klare Botschaft, die Vertrauen schafft.
Falsche Keywords = falsches Publikum
Du wirst gefunden – aber von den falschen Menschen. Oder du wählst Keywords, die viel zu allgemein sind und deine Konkurrenz dominiert.
Keine Strategie, nur Aktionismus
Mal hier ein bisschen SEO, mal da ein Text anpassen, aber nichts ist durchdacht oder aufeinander abgestimmt. Das Ergebnis: viel Aufwand, wenig Wirkung.
Austauschbare Inhalte
Deine Website könnte auch die Website von zehn anderen Heilpraktikern sein. Nichts hebt dich ab, nichts macht dich besonders.
Was erfolgreiche Heilpraktiker anders machen
Ich arbeite mit Heilpraktikern zusammen, die ihre Praxis durch eine durchdachte Online-Präsenz erfolgreich aufgebaut haben.
Ein Beispiel:
Sandra ist Heilpraktikerin für Psychotherapie. Sie ging im September 2023 mit ihrer professionellen Website online – noch bevor sie ihre Zulassung hatte.
Die Ergebnisse sprechen für sich:
560 Besucher im ersten Monat nach Launch
Im ersten Jahr: +229 % mehr Website-Besucher
Heute: Über 65 Google-Klicks monatlich
Sandra sagt: "Ich bekomme so viel positive Resonanz zu meiner Website! Ganz viele googeln und sagen dann: 'Ich bin auf Ihre Homepage gestoßen und die ist so gut aufgemacht und Sie kommen so sympathisch rüber!'"
Der Unterschied? Eine Website, die nicht nur schön ist, sondern strategisch durchdacht. Mit klarer Botschaft, lokalem SEO und authentischer Darstellung ihrer Persönlichkeit.
Aber: Das ist kein Selbstläufer. Dahinter steckt eine durchdachte Strategie, technisches Know-how und kontinuierliche Optimierung.
Ein weiteres Beispiel:
Eine Trauma-Therapeutin kam zu mir mit einer bestehenden Website, die ihr ein Webdesigner erstellt hatte. Technisch war alles in Ordnung – aber die Anfragen blieben aus.
Das Problem: Die Website war austauschbar. Generische Texte, keine emotionale Ansprache, keine klare Positionierung.
Wir haben die Texte komplett überarbeitet. Ihre Persönlichkeit sichtbar gemacht. Ihre Arbeitsweise konkret erklärt. Die Schmerzpunkte ihrer Klienten direkt angesprochen.
Das Ergebnis? Heute sagt sie: "Mittlerweile bekomme ich so viele Anfragen, dass ich sie wegschicken oder weiterempfehlen muss, da ich all die Anfragen selber nicht bewältigen kann."
Was bedeutet das für dich?
Bei Google gefunden zu werden ist komplex. Es reicht nicht, "mal eben" eine Website zu erstellen oder "schnell" ein paar Texte zu schreiben.
Die gute Nachricht: Wenn du es richtig machst, funktioniert es. Und es kann deine Praxis grundlegend verändern.
Die Frage ist: Wo fängst du an?
Das hängt von deiner aktuellen Situation ab:
Hast du überhaupt eine professionelle Website?
Wird deine bestehende Website gefunden?
Kommen Anfragen über deine Website – oder ist sie eine digitale Visitenkarte ohne Wirkung?
Spricht deine Website die richtigen Menschen an – oder ist sie austauschbar?
Jede Situation braucht eine andere Lösung.
Fazit
Bei Google gefunden zu werden ist kein Hexenwerk – aber auch kein Selbstläufer. Es erfordert eine durchdachte Website und Strategie, technisches Know-how und die Bereitschaft, Zeit oder Geld zu investieren.
Vielleicht denkst du jetzt: "Das klingt kompliziert. Wo soll ich nur anfangen?"
Dann lass uns gemeinsam schauen, wo du stehst und was für deine Praxis am sinnvollsten ist.
Du möchtest endlich bei Google gefunden werden und Klientenanfragen über deine Website bekommen?
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Hallo, ich bin Sabine.
Mit über 20 Jahren Website-Erfahrung arbeite ich heute mit Frauen 45+, die wissen, was sie können und jetzt bereit sind, es zu zeigen. Mit einer professionellen Website. Ohne Social-Media-Theater. Auf Augenhöhe.
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