Warum selbstgemachte Websites oft mehr kosten als gedacht

Gestern meldete sich eine selbständige Designerin bei mir – also eigentlich jemand “vom Fach”. Sie war ziemlich verzweifelt wegen ihrer eigenen Squarespace-Website.

Seit mehreren Monaten arbeitete sie schon selbst daran. Dann hatte sie sich, kurz vor online gehen, ihre Website auch noch "zerschossen" und suchte nun dringend Hilfe.

Professioneller Arbeitsplatz mit Laptop, Büchern und Pflanzen - Website Strategie statt DIY Chaos

Ich konnte ihr helfen und wir haben in einer Online-Session per Screensharing zwei bis drei Stunden gemeinsam daran gearbeitet. Dabei ist mir wieder einmal bewusst geworden, wie typisch diese Situation ist.

 

Das DIY-Dilemma: "So schwer kann das ja nicht sein"

Viele Menschen denken sich: "Komm, ich mach mal meine Website selber – so schwer kann das ja nicht sein." Das höre ich immer wieder, egal ob von kreativen Menschen oder solchen, die nicht besonders design- oder IT-affin sind. Sie schauen hier und da, holen sich etwas Unterstützung und stecken unendlich viel Zeit hinein.

Doch dann wird es zu einer Geschichte ohne Ende, die wahnsinnig viel Zeit und Nerven kostet. Bei meiner Kundin gestern war deutlich spürbar: Sie war am Rand ihrer Geduld und Kräfte angelangt.

 

Mehr als nur technische Probleme

Während unserer Session zeigte ich ihr, wie sie bestimmte, eher versteckte Einstellungen findet. Squarespace kann durchaus komplex sein, wenn man sich für ein Projekt einmal alles selbst beibringen muss und nicht auf Erfahrung zurückgreifen kann.

Was mir jedoch besonders auffiel: Es waren nicht nur die technischen Aspekte problematisch. Es fehlte eine klare Strategie. Die Kundin war hin- und hergerissen: Was kommt wo auf die Website? Sie hatte sich auch Design-Inspiration von verschiedenen Anbietern geholt, aber ohne durchgängiges Konzept. Die Startseite zeigte eine Linie, andere Seiten etwas völlig anderes.

 

Das Perfektionismus-Problem

Ein weiteres Phänomen, das ich häufig beobachte bei Kundinnen: der Drang zur Perfektion. "Es muss perfekt sein" bevor man XY machen kann, höre ich oft. Kenne ich übrigens auch von mir ;-). Aber hier können wir uns etwas von den Männern abschauen, die meist einfach loslegen. Unsere weibliche perfektionistische Mentalität kostet wertvolle Zeit und steht uns gerne mal im Weg.

 

Mein Dilemma als Webdesignerin

Zum einen kann ich als Ad-Hoc Support, sozusagen von der Seitenlinie aus, nur Anweisungen aufs Spielfeld rufen. Nicht grundlegend oder tiefgehend hilfreich sein, das liegt in der Natur der Sache. Und das wurmt mich – weil Perfektionismus lässt grüßen ;-) – ich natürlich auch bestmögliche Ergebnisse für meinen Kunden will.

Andererseits ist es schwierig, diese Botschaft – nehmt euch lieber von Anfang an professionelle Hilfe – zu vermitteln. In zwei bis vier Wochen könntet ihr online sein und sofort mit der Kundenakquise beginnen. Weil: Webdesign ist wirklich komplex, will man es gut machen. Und das ist oft schwer zu adressieren.

Ich kann nur diejenigen unterstützen, die von sich aus zu mir kommen und sagen: "Ich will meine Website professionell gemacht haben und habe keine Lust, mich wochenlang damit herumzuärgern."

 

Die Kosten-Nutzen-Rechnung

Ja, eine professionelle Website kostet Geld. Aber mit einer gut gemachten Website steigt auch die Wahrscheinlichkeit, dass du deine Kunden anziehst. Du kommst viel schneller ins Tun, kannst nach draußen gehen und Aufträge akquirieren.

Die Zeit, die du in endlose Selbstmach-Versuche investierst, könntest du nutzen, um dein Geschäft voranzubringen.

 

Hallo, ich bin Sabine.

Website-Strategin für Frauen, die neu durchstarten wollen. Nach über 20 Jahren Website-Erfahrung begleite ich heute besonders Expertinnen dabei, ihre Online-Präsenz strategisch und authentisch aufzubauen.

Über mich


Weiter
Weiter

Deine Website sieht gut aus – aber warum kommen keine Anfragen?